Stakeholder fordern Regierungen und Unternehmen zu entschlossenen Maßnahmen im Güterverkehr auf

Weltweite Veröffentlichung des Manifests für intermodalen, klimaverträglichen, effizienten und resilienten Güterverkehr und Logistik

Heute wurde das Manifest für intermodalen, klimaverträglichen, effizienten und resilienten Güterverkehr und Logistik auf dem ersten Global Supply Chain Forum der Vereinten Nationen (VN) vorgestellt, das von der VN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) und der barbadischen Regierung vom 21. bis 24. Mai 2024 veranstaltet wird. Das Manifest, das von mehr als 30 Organisationen unterstützt wird, unterstreicht die Dringlichkeit transformativer Veränderungen in Güterverkehr und Logistik für eine klimakompatible Entwicklung. So können unsere Volkswirtschaften und Gesellschaften auf zunehmend vernetzte Herausforderungen reagieren, wettbewerbsfähig, gerecht und widerstandsfähig bleiben, und gleichzeitig die globale Erwärmung auf 1,5ºC begrenzen.

Eine schnellere Transformation von Güterverkehr und Logistik ist eine der wirksamsten Maβnahmen, die die internationale Gemeinschaft für eine nachhaltige Entwicklung bis zur Mitte des Jahrhunderts ergreifen kann. Wir fordern Regierungen und Unternehmen auf, Logistiksysteme zu bevorzugen, die effiziente und resiliente Verkehrsträger mit niedrigem CO 2 -Ausstoss von der ersten bis zur letzten Meile kombinieren, sei es lokal oder über Kontinente hinweg. Der Umstieg auf emissionsfreie Kraftstoffe und erneuerbare Energien, die Optimierung von Logistiksystemen und die Schaffung lokaler und zirkulärer Wertschöpfungsketten sind dringend erforderlich.

„Güterverkehr und Logistik stellen die Verbindung zwischen Waren, Märkten und Verbrauchern her und treiben die sozioökonomische Entwicklung voran", betont Maruxa Cardama, Generalsekretärin der SLOCAT Partnerschaft. „Sie können die Lebensqualität der Menschen, die lokale Wertschöpfung, die Beschäftigung, das Steueraufkommen, die Kreislaufwirtschaft und die Widerstandsfähigkeit gegen Schocks erheblich verbessern sowie den Energieverbrauch und die Emissionen senken. Dieser Wandel ist entscheidend, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft, grünen Arbeitsplätzen, klimafreundlichen Technologien und Wertschöpfungsketten zu beschleunigen."

Im Sinne einer Multi-Stakeholder-Partnerschaft haben SLOCAT und die Kühne-Stiftung gemeinsam mit CONCITO, IDDRI, der Internationalen Transportarbeiter-Föderation, dem Smart Freight Centre, dem Internationalen Eisenbahnverband UIC und dem World Resources Institute dieses Manifest ins Leben gerufen. Während jedes Land seinen eigenen Weg gehen wird, skizziert das Manifest eine Reihe von Schlüsselfaktoren, die den Wandel in Richtung Klimaverträglichkeit und -resilienz unterstützen und ermöglichen sollen.

Alle Organisationen, die von der Notwendigkeit einer Transformation im Güterverkehr und in der Logistik überzeugt sind, sind herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen und das Manifest zu unterzeichnen.

Zu den Unterzeichnern gehört auch die Kühne Logistics University (KLU). Ihr Präsident, Prof. Dr. Andreas Kaplan, betont: „Die KLU ist stolz darauf, dieses bedeutende Manifest zu unterstützen. Die Transformation des Güterverkehrs ist notwendig und bietet große Chancen. An der KLU entwickeln wir innovative, ressourcenschonende und effiziente Lösungen, die die Logistik zur zentralen Wegbereiterin einer nachhaltigen Zukunft machen und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit der Branche sichern. Dies spiegelt sich auch in unserem Leitsatz ‚Leading with an Operations Mindset‘ wider."

Sprecher Gordon Wilmsmeier, KLU-Professor für Shipping und Global Logistics, fügt hinzu: „UNCTAD's Global Supply Chain Forum ist die Gelegenheit, unsere Forschungsergebnisse und Initiativen im Bereich nachhaltiger Logistik einem globalen Publikum von Entscheidungsträgern und Organisationen vorzustellen. Wir zeigen, wie wir Einfluss nehmen und Veränderungen im Transport- und Logistiksektor vorantreiben können.“

In den kommenden Monaten eröffnen sich entscheidende Chancen, um die Diskussion und konkrete Maßnahmen auf nationaler und multilateraler Ebene voranzubringen. Dazu gehören die Verhandlungen und Diskussionen auf dem UN-Zukunftsgipfel im September 2024 in New York und der UN-Klimakonferenz COP29 im November 2024 in Baku, während die Arbeit an der UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung nach 2030 beginnt. Das Manifest wird auch zum Aufbau technischer Kapazitäten beitragen, indem es ein Kompendium politischer und finanzieller Maßnahmen enthält. Außerdem wird es den Dialog mit verschiedenen Interessengruppen fördern.

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