Professor Alexander Himme und Dr. Fabrice Mielke gewinnen KLU Best Teacher Award

Die KLU ist für ihre einzigartige Ausbildung bekannt. Zwei erstklassige Lehrende an der KLU sind Alexander Himme, Associate Professor für Management Accounting, und Fabrice Mielke, Mitbegründer von MindEvolved, einem Beratungsunternehmen, das sich auf Resilienz und Achtsamkeit konzentriert. Beide wurden von Studierenden zum "Best Teacher" 2024 gewählt - Prof. Himme bereits zum fünften Mal. Im Interview erklären sie, was die Auszeichnung für sie bedeutet, wie ihre Lehrphilosophie aussieht und welche Fähigkeiten sie ihren Studierenden vermitteln möchten.

Wie fühlt es sich an, eine solche Auszeichnung zu erhalten?

Alexander Himme: Es ist sehr erfüllend und motivierend. Zu wissen, dass die Anerkennung von den Studierenden kommt, macht es noch wichtiger, denn es spiegelt ihre Wertschätzung für meine Bemühungen wider, ihnen beim Lernen und Wachsen zu helfen.

Fabrice Mielke: Ich fühle mich zutiefst geehrt und bin dankbar. Dankbar, dass ich so viele Studierende inspirieren und sie in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen kann. Viele Jahre harte Arbeit und Engagement werden durch eine solche Auszeichnung gewürdigt und anerkannt. Ich fühle mich dadurch stolz und respektiert. Herzlichen Dank an die KLU und ihre Studierenden.

Haben Sie eine bestimmte Philosophie, die Sie in Ihrem Unterricht anwenden?

Alexander Himme: In meiner Philosophie geht es um Engagement und Praxisnähe. Ich bemühe mich, Rechnungswesen nicht nur theoretisch zu vermitteln, sondern es auf reale Szenarien anzuwenden, damit sich die Studierenden sicher fühlen, das erworbene Wissen auch anzuwenden. Die Leute denken, dass Buchhaltung irgendwo in dunklen Hinterzimmern stattfindet. Im Gegensatz dazu bringe ich Buchhaltung immer mit der Lebenswirklichkeit der Studierenden in Verbindung. Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass ich jeden Studierenden auf seinem individuellen Wissensstand abhole. Das ist manchmal mühsam, aber wichtig für den Lernprozess.

Fabrice Mielke: Es gibt drei Unterrichtsphilosophien, die ich versuche anzuwenden. Erstens muss man dem Gehirn Raum und die Möglichkeit zur Reflexion geben. Ich führe regelmäßig Reflexions- und Achtsamkeitsübungen während meiner Lehrveranstaltungen durch. So kann sich der Studierende kurz entspannen und sich anschließend neu konzentrieren. Das verbessert das Lernen und das Gedächtnis.

Zweitens: Der Unterricht sollte so interaktiv und vielfältig wie möglich sein. Immer wenn die Konzentration nachlässt, wechsle ich die Aufgabe oder die Aktivität. Bei schönem Wetter gehe ich auch gerne mit der Zenturie nach draußen. Die Kreativität wird durch die Weite des Hamburger Hafens vor dem KLU-Gebäude gefördert.

Drittens: Entwicklung und Aufbau kollektiver Intelligenz. Ich weiß nur einen Bruchteil dessen, was wir alle zusammen als Gruppe wissen. Deshalb versuche ich, die Distanz zwischen mir und meinen Studierenden zu verringern. Der Aufbau von Vertrauen und Offenheit ermöglicht eine großartige gemeinsame Entwicklung.

Was inspiriert Sie beim Unterrichten?

Alexander Himme: Mich inspiriert das Potenzial, das ich in jedem Studierenden sehe. Zu sehen, wie sie komplexe Konzepte begreifen und zu zukünftigen Führungskräften in ihren Bereichen werden, motiviert mich, meine Lehrmethoden ständig zu verbessern.

Fabrice Mielke: Ständiges Lernen. Ich bin süchtig nach neuem Wissen. Die Entwicklung von sehr hochwertigen Podcasts in den letzten Jahren ist eine große Inspirationsquelle für mich. Einige Wissenschaftler, die ich gerne höre, sind zum Beispiel der Organisationspsychologe Adam Grant oder der Neurowissenschaftler Richard Davidson. 

Was hoffen Sie, dass die Studierenden aus Ihren Kursen mitnehmen?

Alexander Himme: Ich hoffe, dass sie eine solide Grundlage in Rechnungswesen (der Sprache der Wirtschaft!) mitnehmen, die Fähigkeit, kritisch zu denken, und das Selbstvertrauen, das Gelernte in verschiedenen beruflichen Kontexten anzuwenden. Je besser sie die Sprache der Wirtschaft beherrschen, desto besser sind sie in der Lage, später gute Entscheidungen zu treffen. Ich möchte auch, dass sie eine lebenslange Leidenschaft für das Lernen entwickeln.

Fabrice Mielke: Nach meinem Kurs wissen die Studierenden, wie sie ein Team und eine Organisation aufbauen können, die widerstandsfähiger sind und mit unerwarteten Ereignissen besser umgehen können.

Dazu gehen wir auf drei Ebenen vor. Erstens die Denkweise und wie Achtsamkeitspraktiken helfen können, mit unerwarteten Ereignissen aus individueller Sicht umzugehen. Zweitens die Kultur und wie z. B. psychologische Sicherheit die Zusammenarbeit im Team in turbulenten Zeiten verbessern kann. Drittens die Struktur und wie z. B. Entscheidungen von Experten und Gruppen getroffen werden sollten, statt von einer Hierarchie.

Meine Studierenden sollen einfach Spaß haben und engagiert sein. Dann lernen sie am meisten.