Deutsche Weihnachtstraditionen, die du unbedingt ausprobieren musst (und wie du sie noch besser machen kannst)

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KLU wishes happy holidays

Endlich ist sie da, eine der schönsten Zeiten des Jahres! Und das ganze Land ist bereit zum Feiern. Falls du kein*e Weihnachtsfanatiker*in (so wie ich) bist, wissen wir, dass dich die Weihnachtszeit gerade wohl etwas überfordert. Aber lass uns den inneren Grinch für einen Moment beiseite schieben, denn Deutschland zeigt sich in dieser Zeit wirklich von der besten Seite (oder einer der besten). Du wirst staunen wenn die siehst, was der Dezember so alles zu bieten hat. Die Traditionen, die du während deines Auslandsstudiums kennenlernst, sind ein sehr bedeutsamer Teil deiner Erfahrung. Also: Let’s go! Beim Lesen wirst du merken, dass wir dir nach jeder beschriebenen Tradition einen Tipp als Bonus geben. Dieser soll dir Ideen geben, wie du die Erlebnisse noch unvergesslicher machen kannst.

(Lesezeit: 6 Minuten, 13 Sekunden)

Weihnachtsmärkte. Man kann nicht über Weihnachten in Deutschland sprechen, ohne die berühmten Weihnachtsmärkte zu erwähnen. Diese Tradition reicht bis ins Mittelalter zurück und ist nach wie vor eines der schönsten und aufregendsten Ereignisse des Jahres. Nicht nur für Deutsche, sondern auch für Tourist*innen. Die Marktstände befinden sich in niedlichen Holzhäuschen, die mit tausenden von Lichtern und tonnenweise charmantem Schmuck dekoriert sind. Das macht diese Märkte zu einem magischen Ort, an dem man flanieren kann und in Weihnachtsstimmung kommt. Was, wenn du gar keine Lust auf Weihnachtsstimmung hast? Na, ich wette du hast immer noch einen Magen, oder? Auch dann solltest du dir die Weihnachtsmärkte nicht entgehen lassen. Die Delikatessen unterscheiden sich von Region zu Region, aber es gibt keinen Weihnachtsmarkt, der dich nicht mit seinen Leckereien entzücken und verführen kann. Süß und salzig, groß und klein, Fleischliebhaber*in oder Vegetarier*in, es gibt Optionen für alle. In Hamburg solltest du die gegrillte Bratwurst, den geräucherten gebratenen Lachs (Flammlachs), das Kaminbrot, die Champignons mit Knoblauchsauce, die Taschen (es gibt viele Geschmacksrichtungen) und natürlich meinen Favoriten, den Schmalzkuchen, probieren!

Tipp: Von jedem eins! Geh mit einer Freundesgruppe auf den Weihnachtsmarkt um dir keine der Leckereien, die du probieren möchtest, entgehen zu lassen. Teilt euch auf, damit jede*r an einem anderen Stand etwas kaufen kann und trefft euch an einem vorher ausgemachten Ort, um das Essen zu teilen (ein Glühweinstand kann ein guter Treffpunkt dafür sein). Auf diese Weise kannst du viele verschiedene Köstlichkeiten probieren, ohne dass dein Budget gesprengt wird oder du nach Hause rollen musst.

Glühwein (und Eierpunsch!). Da wir gerade über Essen sprechen, müssen wir natürlich auch über passende Getränke sprechen. Der Inbegriff des deutschen Weihnachtsgetränks ist der Glühwein. Glühwein ist ein jahrhundertealtes alkoholisches Getränk, das aus Rotwein und den für die Jahreszeit typischen Gewürzen wie Zimt, Zitrusfrüchten, Vanille, Sternanis und Nelken hergestellt, mit Zucker gesüßt und heiß serviert wird. Je nach Region werden auch andere Gewürze verwendet. Glühwein wärmt deinen Körper (und deinen Geist, wenn du zu viel davon trinkst) und ist absolut köstlich. Wenn du auf einem Weihnachtsmarkt Glühwein trinkst, musst du für den wunderschönen Becher, in dem der Glühwein serviert wird, einen zusätzlichen Betrag (zwischen 1 und 4 Euro) bezahlen. Du bekommst das Geld zurück, wenn du den Becher zurückbringst. Für alle, die es etwas süßer mögen, empfehlen wir den Eierpunsch: Ein super süßes Getränk auf Eierbasis, ähnlich wie Eierlikör, bloß um einiges leckerer. Er ist der "Starbucks-Style-Drink" der Saison.

Tipp: Lege dir eine Weihnachtsbechersammlung an! Wie bereits erwähnt, zahlst du auf den Weihnachtsmärkten ein paar Euro für den Becher, in dem du dein Getränk serviert bekommst. Einige von ihnen sind pure Kunst. Wenn dir einer besonders gefällt, dann behalte ihn einfach. Schließlich hast du den Becher ja bezahlt. So kannst du dir deine persönliche und einzigartige Bechersammlung anlegen, die mit vielen Erinnerungen verbunden ist.

Adventskalender. Das ist ein absoluter Klassiker der Weihnachtszeit in Deutschland. Mit einem Adventskalender zählst du ab dem 1. Dezember die Tage bis zu Heiligabend. Ein festlicher Kalender, meist aus Pappe, versteckt kleine Überraschungen hinter 24 “Fensterchen”. So kannst du jeden Tag eines öffnen und dich auf das Nächste freuen. Traditionell enthalten sie Süßigkeiten oder Schokolade, aber Adventskalender haben keine Regeln und können kreativ gestaltet werden: Teesorten, Gedichte, kleine Bücher, Mini-Spielzeug, Schmuck... Was immer du willst!

Tipp: Falls du in einem Studierendenwohnheim wohnst, ist ein “Glühwein-GetTogether-Adventskalender” eine super Idee: An jedem Tag im Dezember sind die Studierenden eines bestimmten Zimmers dafür verantwortlich, Glühwein für die Freund*innen im Wohnheim zu kochen (oder zu kaufen) und ein paar Snacks vorzubereiten. Damit die Gastgeber*innen nicht so viel putzen müssen, bringt jede*r ihren*seinen eigenen Becher mit. Jeden Abends trifft man sich für ein paar Stunden zum Quatschen und am nächsten Tag übernimmt eine andere Person die Rolle des*der Gastgebers*in. Du lernst jeden Tag neue Leute kennen und das Beste ist, dass ihr alle im selben Gebäude wohnt!

Sankt Nikolaus. Mach dich nicht verrückt, wenn die Deutschen schon in der ersten Dezemberwoche das Geschenkpapier auspacken. Keine Sorge, du bist mit deinen Weihnachtseinkäufen nicht spät dran. Es stimmt zwar, dass die Deutschen gerne im Voraus planen, aber sie bereiten sich noch nicht auf den ersten Weihnachtstag vor. In Deutschland ist es Tradition, den Nikolaustag (Sankt Nikolaus) zu feiern. Kinder richten ihre Schuhe her, gehen schlafen und der gute Nikolaus lässt ihnen ein paar Geschenke da. Am Morgen des 6. Dezember finden die Kinder ihre Schuhe mit kleinen Überraschungen vor. Heißt das, dass am Weihnachtstag keine Geschenke überreicht werden? Auf keinen Fall! Der Weihnachtsmann kommt trotzdem am 24. Dezember und bringt noch mehr Geschenke. Doppelt so viele Geschenke, doppelt so viel Spaß!

Tipp: Wenn du mit jemandem zusammenwohnst, kaufe ein kleines Geschenk oder ein paar Pralinen und überrasche deine Mitbewohner*innen am 6. Dezember mit einem unerwarteten Gruß. Wer mag denn keine Überraschungsgeschenke?

Adventskranz. Der Adventskranz, der aus der lutherischen Tradition des 16. Jahrhunderts stammt, soll das Warten auf die Geburt Christi symbolisieren. Abgesehen davon ist er aber auch einfach ein tolles Dekorationsstück. Auch ohne viel Deko-Wahnsinn oder ein großes Budget füllt der Kranz einen Raum aus und sorgt für den gemütlichen Weihnachts-Vibe. In der Regel werden vier Kerzen auf einen Ring aus Tannenblättern und -zapfen gestellt, der mit Trockenblumen und typischen Ornamenten der Jahreszeit geschmückt ist. Theoretisch wird an jedem Adventssonntag eine weitere Kerze angezündet, sodass an Heiligabend alle Kerzen brennen (ihre Höhe ist aufgrund des vorherigen Abbrennens gestaffelt).

Tipp: Mache deinen eigenen DIY-Adventskranz und gib deiner Weihnachtsdekoration eine persönliche Note. Um deinen eigenen Kranz zu basteln, kannst du recycelte Materialien oder Gegenstände, die du in der Natur findest, verwenden. Falls du etwas Inspiration brauchst, lassen wir dir dieses Pinterest-Board da.

Weihnachtspyramiden, Nussknacker und andere Dekorationen aus Holz. Unser letztes Highlight ist die atemberaubende Holz-Handwerkskunst in Deutschland. Auf jedem Weihnachtsmarkt und in Geschäften für Weihnachtsdekoration findest du neben den klassischen Kugeln für den Baum und vielen anderen Ornamenten auch unglaubliche handgefertigte Holzdekoration. Ihre Schönheit (und ihr Preis) werden dich sprachlos machen. Es gibt Figuren, die Hunderte oder Tausende von Euro kosten. Aber mal ganz ehrlich: Die ganze Arbeit, die dahinter steckt, ist das Geld wert. Das bekannteste Stück ist der berühmte Nussknacker. Am erstaunlichsten finde ich jedoch die Weihnachtspyramiden. Diese bestehen aus mehreren "Etagen" mit Holzfiguren, die mit einem Schieferfächer gekrönt sind, der sich durch die Wärme brennender Kerzen bewegt. Einfach nur faszinierend!

Tipp: Einen bestimmten Tipp gibt es diesmal nicht, außer: Erfreue dich einfach an ihrer Schönheit. Mehr als das gibt es in diesem Fall nicht zu tun.

Auch wenn die Weihnachtszeit vorbei ist, war’s das noch lange nicht mit dem Spaß! Entdecke die Die 10 besten Dinge, die du in Hamburg unternehmen kannst und genieße die Stadt das ganze Jahr über.

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